123-Modell der Naturellwissenschaft

 

Die Geschichte von der traditionellen indischen Heilkunst bis Sigmund Freud

 

Schon die altindischen Ayurveda-Ärzte unterschieden drei Typen:


•    Vata-Typ: Flexibel, innovativ, kreativ und lebendig
•    Kapa-Typ: Ausdauernd, geduldig und tüftelt gerne
•    Pitta-Typ: Ehrgeizig und sucht neue Herausforderungen

 

Auch der Pädagoge Pestalozzi (1746-1827) erkannte, dass es drei Aspekte gibt, die einzeln gefördert werden müssen; nämlich Kopf, Herz und Hand.

 

Dieses Prinzip findet sich ebenso im Enneagramm (vermutlich aus der Antike) mit Herz, Kopf und Bauch und schliesslich bei Sigmund Freud (1856-1939) als die drei Instanzen des Unbewussten: Es – Ich – Über-Ich wieder.

Dr. Dietmar Friedmann (*1937) beschrieb 1990 drei Typen, die er auf der Basis der Transaktionsanalyse von Eric Berne und des Drama-Dreiecks von Stephen Karpman (*1940) entwickelte. Dietmar Friedmann erwähnt in seiner Dissertation (zum Dr. phil.) 1976 "drei eigengesetzliche Lebensbereiche".
 
Er nennt sie "Emmanzipation, Identität und Erkenntnis". In den folgenden Jahren entwickelt er daraus und aus seiner Beschäftigung mit verschiedenen Typologien eine Unterscheidung in drei Persönlichkeitstypen.
Sein Typenmodell nannte er Psychographie (Naturellkunde) und er unterschied in:
 
•    Beziehungstyp (gelb)
•    Sachtyp (blau)
•    Handlungstyp (rot)
 
Die Grundlage dieses Modells war die Beobachtung, dass wir die Neigung zeigen, eine von je drei Optionen einer Triade zu bevorzugen – und die darauf folgende zu vernachlässigen. Dieses Phänomen ist mit der angeborenen Links- oder Rechts-Händigkeit vergleichbar und besteht vermutlich ein Leben lang.
 
Sehen Sie sich dazu das folgende Video an: Warum sind wir so verschieden?

Schon kleine Kinder zeigen klare Unterschiede in ihrem Verhalten, die später beibehalten werden. Das legt den Verdacht nahe, dass es ein angeborenes „Naturell“ gibt, das weder durch Vererbung, die Umwelt, die eigene Biographie noch durch die Erziehung geprägt wird.

 

1999 erweiterte Werner Winkler (*1964) die Psychographie von Dr. Friedmann zum 123-Modell als lösungsorientierte Typologie mit drei Grundtypen und jeweils drei Unterebenen.

Jeder Mensch tendiert offenbar dazu, sowohl bei den Grundtypen als auch auf den Unterebenen, eine der drei Optionen als die wichtigste in seinem Leben zu sehen und verhält sich entsprechend. Wir haben also besondere Kompetenzbereiche, woraus sich 81 detaillierte Stärken-Profile ableiten lassen.
 
Aber nicht nur das, sondern auch Entwicklungspotentiale, so genannte Schlüsselfähigkeiten. Die Entwicklung dieser Fähigkeiten, sind der Schlüssel für die Persönlichkeitsentwicklung, für mehr Arbeits- und Lebensqualität.

Die Texte und Darstellungen zum 123-Modell wurden mit freundlicher Genehmigung des Autors der Broschüre "Warum sind wir so verschieden?" von Werner Winkler (2013) entnommen. Die Originalbroschüren finden Sie als kostenlosen Download auf der Seite der Psychographie-Initiative e.V. unter www.psychographen.de
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© Walter Hönig


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